Flucht vor der Bundeswehr: Willkommen in West-Berlin (1/10)

Das West-Berlin der 1980er Jahre ist eine Insel voller Utopien. Willkommen in einer Gesellschaft, die sich so frei fühlt, wie keine andere. Obwohl sie eingemauert ist. Männer, die in Westdeutschland leben, müssen zur Bundeswehr. Die Mauerstadt gehört zwar zur BRD, befindet sich aber inmitten der DDR. West-Berlin hat einen Sonderstatus. Wer hier lebt, darf zwar nicht den Deutschen Bundestag wählen, kann aber auch nicht für die Armee eingezogen werden. Grund genug für den Regisseur und Schriftsteller Oskar Roehler seine Sachen zu packen.

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In den 1980er Jahren war alles möglich. Mitten im Kalten Krieg ist das unter alliierter Kontrolle stehende West-Berlin ein gesellschaftliches Experimentierfeld. Wehrdienstflüchtige, Künstler*innen, Studierende und viele mehr wollen in die Stadt, in der die Freiheit herrscht, obwohl sie von einer Mauer und Wachtürmen umgeben ist. Host Johannes Nichelmann erzählt von einer Zeit, in der Lebensentwürfe nicht unterschiedlicher sein könnten. Es prallen Spießertum und Junkies, Spekulationen und Hausbesetzungen, korrupte Politiker*innen und Rotlichtkönige aufeinander. Aber das Leben in West-Berlin kann auch gefährlich sein. Es gibt Mord und Terror, Straßenschlachten, Heroin und Exzesse. Korruption. Der Abgrund ist tief und wer einmal im Sumpf steckt, kommt meist nicht mehr heraus. Alle 10 Folgen ab dem 28. Dezember 2022 in der ARD Audiothek.