Doping im Alltag

Die wundersame Welt des Sports - En podcast af Ingo Froböse und Peter Großmann

Auf die Dosis und den Zeitpunkt der Einnahme und nicht das „Gift“ an sich kommt es an – das wusste schon Paracelsus. Nachvollziehbar wird es am Beispiel Kaffee: Viele von uns brauchen ihn morgens nach dem Aufstehen und kommen ohne vermeintlich gar nicht aus dem Bett. Das ist aber leider ein Trugschluss, denn: Physiologisch betrachtet, ist der Cortisolspiegel (Cortisol ist neben Adrenalin das bekannteste Stresshormon) nachts zwischen 2 und 3 Uhr am niedrigsten, sodass wir eigentlich da schon mit einem Käffchen nachhelfen müssten. Macht aber natürlich kaum jemand, da die meisten Personen zu dieser Zeit schlafen. Wenn (berufstätige) Menschen ihren ersten Kaffee also morgens zwischen 6 und 8 Uhr trinken, wirken höchstens der Placeboeffekt und die Macht der Gewohnheit. Sinniger wäre es, den ersten Kaffee einige Stunden nach dem Aufstehen zu trinken, wenn sich schon wieder etwas Müdigkeit breit macht und der Cortisolspiegel sinkt. 

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