Flausen mit Carolin Callies & Lena Gorelik

"Ich wünsche, dass diese Geschichte mir gehört", heißt es in Lena Goreliks letztem Roman "Wer wir sind". Wem gehört die Geschichte — und was ist, wenn sie uns einholt oder gar überholt? Ist Schreiben immer ein Prozess des Sicherinnerns? Und findet man in Familien die besten Geschichten? Durch die "Flause", dem kindlichen Unfug oder verrückten Einfall, kommen wir Poetiken auf die Spur. Lena Gorelik wird der nächste Gast des Literaturpodcasts „Flausen“ sein und folgt auf Autor:innen wie Daniel Kehlmann, Nora Bossong, Leif Randt, Judith Schalansky oder Clemens J. Setz. Einmal pro Monat lädt die Lyrikerin und Literaturvermittlerin Carolin Callies Schreibende zum Literaturquiz ein. Von Lena Lena Gorelik würde sie zum Beispiel gern wissen, wie wichtig Post-its für das Schreiben sind — und ob mit Astrid Lindgrens "Ferien auf Saltkrokan" eigentlich alles anfing?

Om Podcasten

Von Unfug, Dummheit bis Nonsens – das Spektrum der zumeist negativen Bedeutungen der Flausen ist groß. Doch ist es just der verrückte Einfall, das Verrücken unserer gewohnten Perspektive um oftmals nur wenige Zentimeter, der aus Alltag Kunst, aus Worten Literatur entstehen lässt. Aber unter welchen Schichten lagern Impulse, woraus speisen sich Ideen, wie verhält es sich mit dem Einfall und wie entsteht aus feinen Beobachtungen Literatur, Lyrik? Ab Mai 2020 lädt die Lyrikerin Carolin Callies einmal pro Monat Schriftsteller*innen und Dichter*innen zu sich aufs digitale Sofa und ins persönliche Gespräch. Anlass kann ein neues Buch sein, muss es aber nicht. Eines jedoch zeichnet sich kristallinklar ab: Im eng geschnürten Zeitkorsett des Lebens kommt den Flausen im Kopf, den absonderlichen Ideen und undurchführbaren Plänen etwas Befreiendes und Widerständiges zu. Sprechen wir über das Schreiben, die Literatur – und die Schönheit der Flausen.