Florian Schroeder über "das Böse"
Fragen an den Autor - En podcast af SR - Søndage
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Schwarz oder weiß? Gut oder Böse? Eins oder Null? Oder frei nach Ernst Jandl: Lechts oder Rinks? Wann fing das eigentlich an, dass man sich ständig bekennen soll? Sie kennen das - wenn Sie heute darauf hinweisen, dass wir als reiches Land Menschen in Not aufnehmen sollten, dann sagt die eine Seite, Sie seien linksgrün, naiv, Gutmensch und überdies sogar mit Schuld daran, dass sich deutsche Identität auflöst… Wenn Sie andererseits darauf hinweisen, welche realen Probleme es mit der Migration und Integration gewisser Menschen gibt und dass die Zuwanderung möglicherweise irgendwie zu begrenzen sei, nennt sie die andere Seite schnell mal einen Nazi oder zumindest einen Rechten. Man könnte manchmal den Eindruck bekommen: Es geht eher drum, auf der vermeintlich richtigen Seite zu stehen - als über reale Probleme und deren Lösungen vorurteilsfrei zu diskutieren … Woher kommt diese Sehnsucht, die Welt in Wir und Die, in Freund und Feind einzuteilen? Brauchen wir vielleicht sogar das Böse als Kontrast des Guten? Und was können wir gewinnen, wenn wir aus diesem Schema ausbrechen? Der Kabarettist Florian Schroeder hat das in seinem neuen Buch erkundet und spricht darüber mit Kai Schmieding.