GOOD WORK FEATURES - Torsten Groth über Paradoxien bei der Einführung von Agilität

Bevor uns die Pandemie zu deutlichen und nachhaltigen Veränderungen unserer Zusammenarbeitsformen bewegt hat, war es DAS Buzz-Word der Stunde: Agilität. Mit den abrupten Anpassungen in Richtung Remote Work wurde es urplötzlich sehr still um den Begriff und das Phänomen Agilität. Ging die Agilität in die Pause? Heute sehen wir, dass die Prinzipien der Agilität in der Krise mehr gelebt als besprochen wurden. Torsten Groth ist Soziologe, Geschäftsführer der namhaften systemischen Organisationsberatung Simon, Weber & Friends und beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit der Frage, wie moderne - oder sogar post-moderne - Organisationsformen entwickelt und gelebt werden können. In seiner neuesten Veröffentlichung "New Organizing" - eine Gemeinschaftspublikation von mehr als 40 Autoren - zeigt das Autorenteam anhand von 13 Fallbeispielen, welche Herausforderungen und Möglichkeiten die Einführung neuer Organisationsformen in großen Systemen mit sich bringen. In unserem Gespräch gehen wir insbesondere auf das spannende Phänomen der Paradoxien ein, die sich zwangsläufig ergeben, wenn agile Arbeitsweisen auf klassisches Vorgehen trifft. Wie können Organisationen einerseits adaptiv auf das Marktgeschehen reagieren und sich in seiner Struktur den Dynamiken anpassen, gleichzeitig aber auch das System nicht komplett torpedieren? Vier Wege, Paradoxien zu managen, damit umzugehen, skizziert Torsten Groth in unserem Dialog. Außerdem beleuchten wir ein paar der gängigen Fehlannahmen und Klischeevorstellungen, die sich rund um Agilität ranken. Geniesst die analytisch präzisen Schlussfolgerungen und klugen Beobachtungen eines echten Organisationsdenkers. Hier noch ein paar Literaturhinweise zum Thema: Groth / Krejci / Günther: „New Organizing“, Carl Auer Verlag, 2021 Karl E. Weick: „Der Prozeß des Organisierens“, Suhrkamp Henry Mintzberg: „Managen“, Gabal Verlag Gregory Bateson: „Ökologie des Geistes“, Suhrkamp Interview: Jule Jankowski Wir untersuchen die verschiedenen gesellschaftlichen Subsysteme und ihren Einfluss auf die Arbeitswelt. Welche Veränderungen erleben wir auf der Ebene Wirtschaftssystem, auf Organisationsebene, in Teams und im System Mensch? Und wie können die Suchfelder der 5 GOOD WORK Prinzipien uns hilfreich zur Seite stehen? In unserer Feature Serie laden wir Experten zu der jeweiligen Perspektive ein und diskutieren folgende Fragen: • Wie erlebst, gestaltest Du den Wandel? • Welchen Fragen sollten wir uns aktuell stellen? • Welche Ausprägung der Zukunft gestalten wir gerade? Mit den Features tauchen wir tief in die verschiedenen Perspektiven und Subsysteme unserer Arbeitswirklichkeit ein und schauen genau hin, wie wir die Zukunft gestalten. Die Zeit zu lernen ist: JETZT!

Om Podcasten

Alle, wirklich alle reden von NEW WORK: Wir fragen uns: Warum? Neu allein macht noch nichts gut. Der Audiosalon GOOD WORK ist DER Podcast für zukunftsfähige Arbeitskultur und gute Zusammenarbeit in der deutschen Podcastlandschaft. Das Credo von GOOD WORK lautet "Zwischen Alt und Neu liegt Gut". Neu allein ist kein Selbstzweck. Hypes und hochstilisierte Management-Methoden sucht man hier vergeblich. "GOOD WORK ist die Schippe Realpolitik" in der Welt von NEW WORK. Jenseits von Oberflächenpolitur spüren wir wesentlichen Entwicklungen und Zusammenhängen, spannenden Phänomenen und gelebter Transformationserfahrung nach. GOOD WORK ist Inspirationsquelle für die Gestaltung einer Arbeitswelt, in der wir alle gerne wirksam werden. Mit weit über 160 FoIgen ist GOOD WORK eine lebendige Sammlung erkenntnisreicher Geschichten und Ansätze. Wir nehmen die Hörer:innen mit in die Arbeitwirklichkeit, in die Gedanken- und Erlebniswelt der Gäste. Wir laden unsere Hörerschaft ein, sich ein persönliches Stück GOOD WORK abzuleiten. In unserer bunten Gästeschar finden sich Neu-Denkerinnen, Unternehmer, Kreative, Paradiesvögel, Zukunftsforscherinnen. Auch einige berühmte Stimmen werdet Ihr entdecken, wie z.B. Wolf Lotter, Gunter Dueck, Matthias Horx, Sascha Lobo, Simone Menne, Katja Diehl. Am Mikrofon begrüßt Jule Jankowski. Die studierte Kommunikationswissenschaftlerin und Sozialforscherin ist begeisterte Wortartistin. Sie rückt mit ihrer bildhaften Sprache den Gästen ganz schön auf die Pelle und serviert ihre scharfen Schlussfolgerungen gerne mit einer Prise Humor.