#16 Beate Felten-Leidel: "Vererbte Angst fühlt sich wie ein Fremdkörper in der eigenen Biografie an."

Die Schriftstellerin und Übersetzerin Beate Felten Leidel hat seitdem sie denken kann mit unterschiedlichen Ängsten zu tun. Irgendwann merkte sie jedoch, dass nicht alle ihrer Ängste wirklich zu ihr gehören. Aber wo kommen sie her? Beate Felten Leidel fing an, nachzuforschen:In psychiatrischen Büchern, die sie übersetzte, in Psychotherapien, in der Familiengeschichte und bei der Recherche ihrer eigenen Bücher, die sie über ihre Angst und ihre Hochsensibilität geschrieben hat. Nicht umsonst vergleicht sie sich in unserem Gespräch immer wieder mit einer Detektivin. Was die Detektivin, Angsthäsin und Künstlerin auf ihrer Reise so alles ans Tageslicht gebracht hat, ist immens. Immens beeindruckend. Genauso wie ihr kreativer Umgang mit diesem schweren Erbe. Es geht in dieser Folge also um Ängste, oder genauer gesagt um unverarbeitete Traumata, die einem von einem Elternteil mitgegeben wurden. Man spricht hier von transgenerationaler Weitergabe – und diese Traumata können aus den unterschiedlichsten Zusammenhängen stammen und sich auch völlig individuell, direkt oder indirekt in den kommenden Generationen auswirken. Deswegen, hört rein…allerdings spreche ich für diese Folge zum ersten Mal eine Triggerwarnung aus, da es vermehrt um die Schilderung konkreter Angstzustände, umtraumatische Erfahrungen und um Bilder derselben geht.  Beate Felten Leidels Webseite: https://felten-leidel.de/Beate ("cheddarandmozzarella") auf Instagram: https://www.instagram.com/cheddarandmozzarella/?hl=deBeate auf Facebook: https://www.facebook.com/beate.feltenleidelBeates Buch "Hasenherz und Sorgenketten.Mein Leben mit der Angst.": https://balance-verlag.de/product/hasenherz-und-sorgenketten/Beates Buch "Von wegen Mimose. Wie ich meine Hochsensibilität als Stärke erkannte.": https://balance-verlag.de/product/von-wegen-mimose/

Om Podcasten

Die Angststörung ist in Deutschland noch vor der Depression die häufigste psychische Erkrankung. Circa 10 bis 14 Prozent der Bevölkerung sind betroffen. Jede/r Vierte leidet ein Mal im Leben an einer Angststörung. Gleichzeitig ist das Thema Angst in unserer Gesellschaft ein Tabu. Mit meinem Podcast "Hallo Angst" möchte ich dazu beitragen, die Angststörung von ihrem Stigma zu befreien. "Hallo Angst" ist für alle, die den Mut haben, sich dem Thema Angst zu stellen. Für alle, die mehr wissen möchten über Angst- und Panikstörungen. Für alle, die auf persönliche Angstgeschichten gespannt sind. In jeder Episode habe ich einen Gast, mit dem ich das Thema Angst aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchte. Ich spreche mit Betroffenen und Expert*innen - aus Kultur, Pop-Kultur, Wissenschaft, Forschung oder Wirtschaft - und richte meinen Scheinwerfer überall dorthin, wo die Angst sitzt: An viele verschiedene Orte - auch an Orte, wo man sie nicht vermutet. Warum ich das mache? Weil ich seit meiner Jugend selber mit einer Angststörung lebe und ich mir wünsche, dass die häufigste psychische Erkrankung in Deutschland kein Tabuthema mehr ist. Ich bin ausgebildete Journalistin und arbeite mittlerweile als Systemische Beraterin - auch hier mit dem Fokus auf einem kreativen und liebevollen Umgang mit den eigenen Ängsten. www.katharinaaltemeier.de