Hündin von Pilar Quintana

Wer bei Kolumbien an Gabriel Garcia Marquez und Shakira denkt, kann sich auf so manche Überraschung gefasst machen. Pilar Quintana entführt uns in ihrem schmalen Roman an die wenig bekannte Pazifikküste im Westen Kolumbiens. Dort lebt Damaris, die Protagonistin des Romans. Sie versucht seit Jahren mit ihrem Mann Rogelio ein Kind zu bekommen. Vergeblich. Eines Tages adoptiert sie eine Hündin, die sie wie ihr eigenes Kind bei sich trägt und ins Herz schließt. Sie nennt sie sogar nach der Tochter, die sie niemals haben wird: Chirli. Doch als Chirli groß geworden ist, beginnt die Hündin ihre eigenen Wege zu gehen - sehr zum Missfallen von Damaris. Was sich anhört wie das Roman gewordene Klischee, wonach Hunde oft als Kinderersatz herhalten müssen, ist ein verstörendes Buch, das vor allen Dingen durch die Atmosphäre besticht, die es zu erzeugen vermag: bedrückend, düster, gewaltig(tätig) - der perfekte Roman für einen Regensonntag mit (Psycho-)Kater, meint Martina.

Om Podcasten

Was macht mehr Spaß als alleine ein Buch lesen? Gemeinsam ein Buch lesen und dann darüber diskutieren! Das tun wir in diesem Podcast. In jeder Folge sprechen wir ausgiebig über ein Buch. Wir lesen querbeet und reden frei nach Schnauze. Meistens Belletristik, Tendenz zeitgenössisch. Hauptsache interessant und divers: Literatur von und über Frauen, PoC, LGBTQIA*. Dass darunter keine Bücher von alten weißen Männern sind, ist natürlich reiner Zufall. Wir, das sind Fabienne und Martina, zwei Literaturwissenschaftlerinnen, die auch außerhalb der Arbeit Lust auf Geschichten haben. Und gerne miteinander sprechen. Nicht nur über Bücher. Unser Podcast richtet sich an alle, die ihren alten Bookclub vermissen oder immer schon einem beitreten wollten. Wir freuen uns auf euch!