Erstmals mehr Menschen in die Ukraine ein- als ausgereist
Krieg und Terror - Die Lage im Nahen Osten und in der Ukraine - En podcast af NDR Info

Es ist Ostersonntag und in der traditionellen Papst-Botschaft "Urbi et Orbi" hat Franziskus das Blutvergiessen - nicht nur in der Ukraine - sondern in allen bewaffneten Konflikten auf der Welt beklagt. Zur Ukraine direkt sagte er vor 100.000 Katholiken in Rom, er trage die vielen Opfer, die Millionen von Flüchtlingen und die zerstörten Leben in seinem Herzen. Franziskus beendete seine Oster-Botschaft mit den Worten, der Frieden sei die vorrangige Verantwortung aller. Der Grenzschutz in Polen meldet, dass gestern zum ersten Mal mehr Menschen in die Ukraine ein- als ausgereist sind. 19.000 Menschen sind demnach aus dem Kriegsland nach Polen gekommen, etwa 22.000 sind zurück in ihre Heimat gegangen. Die meisten kommen der polnischen Behörde zufolge aus Gebieten, die die Ukraine zurückerobert hat. Seit dem russischen Angriff sollen mehr als 2,8 Millionen Männer, Frauen und Kinder vor den Kämpfen nach Polen geflüchtet sein. Wie lange der Krieg noch dauert könnte auch von der Lage in Mariupol abhängen. Russland hatte der Ukraine ein Ultimatum gestellt: Bis heute Mittag sollten alle Soldaten die Hafenstadt verlassen haben. Kiew ließ die Frist verstreichen.