"Der Maler" von Hermann Hesse

Das Märchen "Der Maler" ist zweifellos als Anlehnung Hesses seine eigene Arbeit und Selbstsuche als Maler zu verstehen. Hesse, der mehrere Suizidversuche unternahm, sei zeitlebens zerrissen gewesen zwischen seiner bürgerlichen Existenz und der vollkommenen künstlerischen Selbstverwirklichung, sagt Matthias Frehner. – Ebenso wie der Protagonist Albert wollte auch Hesse nach Ansicht der Kunsthistoriker als Aquarellmaler nur das Schöne sehen: die weite Seenlandschaft des Tessin, die Hügel und Täler sowie idyllische Kompositionen aus scheinbar Alltäglichem: einen Telefonmast, eine staubige Straße, eine verwitterte Steinmauer. – Doch weder der Dichter Hesse noch die Protagonisten in seinen Romanen konnten diesen Zustand des unbeschwerten, harmonischen Daseins jemals erreichen. Oder doch?

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