Vom Umgang mit Langeweile - nicht nur in Coronazeiten.
Ref.: Christoph Kreitmeir, Klinikseelsorger und Priester, Ingolstadt Kein Verein, kein Chor, keine Verabredungen... - im Lockdown sind viele Menschen mit einem Phänomen konfrontiert worden, das sie schon lange nicht mehr kannten: Langeweile. Dieser Zustand innerer Leere ist unangenehm und löst in aller Regel Fluchtmanöver aus: den Griff zum Telefon, zur Fernbedienung oder in den Kühlschrank zum Beispiel. Aufgezwungene Langeweile, wie viele von uns sie in der aktuellen Unfreiheit und des auf-sich-selbst-zurückgeworfen-Seins erleben und erleiden müssen, schmerzt, nervt, saugt aus und hinterlässt bedrohliche Sinnleere. Dabei hat Langeweile einen schöpferischen Aspekt, sagt der Klinikseelsorger Pater Christoph Kreitmeir, sie kann uns persönlich voran- und weiterbringen, Wie die ungeliebte Langeweile uns helfen kann, ungeahnte Landschaften in uns zu entdecken, sagt Pater Christoph uns in der Lebenshilfe.