Folge 22: Identitäten mit dem Aktiven Szenischen Interview erforschen

Monika Susanne Börner (Uni Witten-Herdecke) führt die systemische Aufstellungsarbeit in die qualitative Sozialforschung ein und nennt ihr Verfahren Aktives Szenisches Interview. In dieser Folge sprechen wir darüber, welch großes Potential therapeutische Methoden für die Datenerhebung in der Sozialforschung haben: Monika erforscht in ihrem Projekt, welchen Einfluss verschiedene Identitäten passiver Gesellschafter:innen bei der Entscheidungsfindung für ihr Unternehmen haben. Passive Gesellschafter:innen meint Anteilseigner:innen an Familienunternehmen, die nicht am operativen Geschäft beteiligt sind und deshalb nicht den selben guten Einblick in das Unternehmen haben wie aktive Gesellschafter:innen. Monika ist an diesem Thema wegen ihrer eigenen Biographie als Gesellschafterin interessiert - wir sprechen also auch darüber, welche Pros und Cons es bei der Erforschung der eigenen Peer Group gibt. Monika gelingt es, mit der Systemischen Aufstellungsarbeit, die aus der Familientherapie stammt, eine neue Dimension der Identität zu greifen: Ihr Aktives Szenisches Interview fokussiert auf Emotionen der Gesellschafter:innen in Bezug auf ihre Identitäten im System Familie und Unternehmen - und erfasst somit einen wichtigen, in z.B. narrativen Interviews kaum greifbaren Einfluss auf die Entscheidungsfindung. Wie genau, das erfahrt ihr in dieser Folge! Wie ihr mit Monika in Austausch gehen könnt, erfahrt ihr unter www.methodenkoffer.info, sie freut sich auf eure Nachrichten! Musik von meinem Kumpel Kasdame, der leider sein Spotify-Profil gelöscht hat >:-)>.

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