20 Jahre nach 9/11: Wie sich die US-Gesellschaft verändert hat
NDR Info Hintergrund - En podcast af NDR Info

Der Terroranschlag von 9/11 hat Menschen in den USA stark geprägt, zusammengeschweißt und später gespalten. Der 11. September 2001 hat die Welt verändert. Islamistische Terroristen entführten vier Passagierflugzeuge und steuerten sie auf Symbole US-amerikanischer Macht, das New Yorker World Trade Center und das US-Verteidigungsministerium nahe Washington. Noch am Abend des Anschlags kündigte der damalige US-Präsident George Bush an, die Täter und auch denen, die ihnen Schutz böten, gnadenlos zu verfolgen. Verantwortlich gemacht wurde die radikal-islamistische Organisation Al-Kaida. Die NATO rief erstmals den Bündnisfall aus. Im Oktober 2001 begann die US-Luftwaffe, Afghanistan zu bombardieren. Mitte November wurden die Taliban aus der Hauptstadt Kabul vertrieben, Anschlagsverdächtige im US-Gefangenenlager von Guantanamo interniert. Als 2011 US-Spezialeinheiten Osama Bin Laden, den mutmaßlichen Verantwortlichen des 9/11-Anschlags, in Pakistan töteten, schützten rund 100.000 US-Soldaten die afghanische Regierung vor den Taliban. Ende August 2021 endete mit dem Abzug der letzten Soldaten der längste Militäreinsatz der USA. Der Terroranschlag von 9/11 mit der politischen, militärischen Aufarbeitung hat die Menschen in den USA auf vielfache Weise geprägt, zusammengeschweißt und später gespalten. Aus dem anfänglichen „Hurra-Patriotismus“ haben sich neue persönliche Freundschaften, aber auch unversöhnliche politische Gegensätze entwickelt.