Als Helfer im Gewehrfeuer

Menschen in Not sind nicht immer leicht zu erreichen. In der Zentralafrikanischen Republik gibt es viele Regionen, die durch bewaffnete Konflikte gekennzeichnet sind. Für Organisationen wie Ärzte ohne Grenzen kann der Weg durch diese Gebiete lebensgefährlich sein. Doch deshalb Kranke und Verletzte im Stich lassen? Das kommt für jemanden wie unseren Gast Amadeus von der Oelsnitz nicht infrage. Schon vier Mal war er vor Ort im Einsatz – natürlich immer mit strengem Sicherheitsprotokoll für buchstäblich jeden Schritt. Er kann es jedes Mal wieder nur schwer fassen, wie viele Schwierigkeiten die Bevölkerung erdulden muss: Krieg, Hunger, Flucht, Krankheiten, Traumata – „Es ist die Hölle“, sagt er. Die Kraft, die ihm die Zusammenarbeit mit lokalen Mitarbeiter*innen gibt, kann er dafür kaum beschreiben. Zum Beispiel wenn man Momente durchsteht, die man nie mehr vergisst – wie gemeinsam in einem „Safe Room“ unter einer armierten Decke das Gewehrfeuer abzuwarten. Dann denkt er an die Patient*innen, die sich auf Nothilfeorganisationen verlassen und sie zum Überleben brauchen. Warum es nicht ohne geht und was Ärzte ohne Grenzen konkret tut, erzählt Krankenpfleger Amadeus hier.

Om Podcasten

Ob Seenotrettung, Mangelernährung oder Naturkatastrophen – unser Podcast „Notaufnahme“ beleuchtet die verschiedenen Herausforderungen der humanitären Hilfe weltweit: Wie gelingt es, Menschenleben zu retten, wenn Gewalt eskaliert? Wie können unsere Mitarbeitenden ein Geflüchtetencamp versorgen, wenn die ganze Region unter Wasser steht? Wie kann unsere psychologische Unterstützung traumatisierte Menschen erreichen? Auf diese und viele weitere Fragen suchen wir Antworten. In den Folgen berichten unsere Gäste von ihrer Arbeit in den Projektländern - unter oftmals schwierigsten Bedingungen. Unsere Patient*innen erzählen von ihrem Leben vor Ort und erklären, was sie sich von uns und der internationalen Gemeinschaft wünschen. Im Podcast wollen wir uns selbstkritisch mit unserer Arbeit auseinandersetzen und den Blick auf die Krisen lenken, die zu wenig Aufmerksamkeit erhalten. Für Fragen, Kritik oder Themenwünsche schreiben Sie uns gern unter [email protected]. Die weltweite Nothilfe von Ärzte ohne Grenzen ist nur möglich durch private Spenden. Wir freuen uns, wenn Sie uns unterstützen: www.aerzte-ohne-grenzen.de/spenden. Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin.