Sebastian Borek – „Das Geschäftsmodell ist Impact“

Sebastian Borek, CEO und Co-Founder der Founders Foundation, ist überzeugt: „Alles ist möglich, wenn man es macht“. In dieser Episode „Pioniere wie wir“ spricht er mit Fabian Kienbaum über den Aufbau eines nachhaltigen B2B-Start-up-Ökosystems, den Bildungsauftrag von Unternehmen und die Synergien zwischen Start-ups und traditionellen Firmen. Bei Letzterem gehe es vor allem darum, den gemeinsamen Nenner zwischen klassischen Familienunternehmen und weltoffenen Start-ups zu finden, um den fruchtbaren Konflikt zwischen Solidem und Visionärem zu nutzen. Sein großes Bewusstsein für das Thema Start-up entwickelte er in New York, der „Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten“, wo er die erste große Start-up-Welle live miterlebte. Die Learnings aus dieser Zeit prägten sein Bild vom Unternehmertum stark. „Mich interessiert es, Firmen aufzubauen“, erklärt er. (Aus-)Bildung in diesem speziellen Bereich anzubieten, wie es die Founders Foundation tut, sei zwar anstrengend, dafür aber extrem nachhaltig. „Häufig werden wir gefragt, warum wir das tun und womit wir eigentlich Geld verdienen“, erzählt er. Die Antwort darauf? „Ganz einfach: Das Geschäftsmodell ist Impact“ – denn der soziale Effekt sei viel wichtiger als der monetäre Gewinn. „Wir müssen insbesondere dort, wo es nichts gibt, etwas schaffen“, findet er. Um diese Anstrengung zu erreichen hat er auch die „Hinterland of Things“ ins Leben gerufen. Unter dem Motto „Die Welt zu Gast in Bielefeld“ werden auf der jährlichen Hinterland of Things Konferenz in familiärer Atmosphäre die führenden Köpfe der internationalen Start-up-Szene und etablierter Wirtschaftsunternehmen zusammengebracht und neue Verbindungen geschaffen – und zwar in einer Region, die bis dato eben kein etablierter Unternehmens-Hub war. Gebildet hat sich daraus die Hinterland Allianz, in der nicht zufällig namhafte Unternehmen der Region wie beispielsweise Miele, Dr. Oekter, WAGO, Claas, Schüco und viele weitere engagiert sind. „Wenn jeder etwas anstößt, gerät das ganze Ökosystem in Bewegung“, erklärt Borek. Alle Beteiligten in einem größeren Umfeld mitzunehmen, sei dabei die größte Herausforderung – seiner Meinung nach auch für Deutschland insgesamt, z. B. beim Thema Digitale Transformation. Auch hier spielten Austausch und Bildung eine zentrale Rolle, um Zukunftsfähigkeit und -gestaltung sicherzustellen. Noch wichtiger als die hierfür benötigten Hardskills seien in Zukunft aber Softskills wie Empathie, Zuhören, das Geben und Annehmen von Feedback sowie sich auf neue Dinge einzulassen und eine Kultur zu schaffen, die all dies zulässt – das sei zwar oft herausfordernd, aber immer lohnend. Zur Person: Sebastian Borek (45) ist CEO und Mitgründer der gemeinnützigen Founders Foundation, deren Ziel es ist, die nächste Generation an Tech-Entrepreneuren auszubilden. Außerdem ist er Mitinitiator der „Hinterland of Things“, einer Konferenz, die Mittelständler und Innovatoren zusammenbringt. Nach seinem Studium in New York und St. Gallen gründete er mehrere Start-ups, arbeitete in der Unternehmensentwicklung – u.a. bei Bertelsmann und ProSiebenSat.1 – und leitete in 7. Generation das eigene Familienunternehmen, die Borek media GmbH. Seit April 2020 ist er Teil des Beirats von Kienbaum.

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Deutschlands Familienunternehmen: Sie sind unser Mittelstand. Erfahre, was die neue Generation an der Spitze von Familienunternehmen antreibt. Ist ihr Erbe mehr Last oder eher Chance? Wie erleben sie Disruption und Wandel? Was ist ihr Verständnis von Führung und ihre Vorstellung von gesellschaftlicher Verantwortung? In diesem Podcast entdeckst und erlebst du gemeinsam mit Fabian Kienbaum Deutschlands Familienunternehmen.