Filmemacher Hubi Koch über Klimaangst, Autoliebe und Politiker:innen, die nichts tun

she drives mobility - En podcast af Katja Diehl - Søndage

Bei aller Schwere der Themen, die Hubi und ich in unserem Talk besprechen, haben wir hoffentlich auch für etwas Kurzweil sorgen können. Für mich als Mensch der Verkehrswende ein Highlight: Hubis Entwicklung vom Autonerd zum Radfahrer. Er schildert sehr authentisch, WAS ein Auto für einen Menschen bedeuten kann. Nicht zuletzt auch daran deutlich, dass es den Verlust des Führerscheins bedurfte, um zu erkennen, wieviel Geld er für diese Mobilität zuvor "verbrannt" hat. "Total dumm" - findet er im Rückblick. Hubi ist nach seinem Film "Eure Wut - Euer Mut: Was tun gegen den Klimawandel?" extrem desillusioniert. Es gibt gute Ansätze, klimatisch gut zu handeln - sie werden aber erschwert bis verhindert durch eine Politikkultur, die im fossilen Patriarchat festhängt. Für ihn war nach den ersten zwei Studien, dem IPCC-Bericht und anderen Quellen klar: "Wir sind sowas von gef***t." BTW. ich kann mittlerweile verstehen, dass Menschen wie Aktivist Melchior aus dem Film darüber nachdenken, ob sie überhaupt noch verantworten können, Kinder zu haben. Am Tagebau Garzweiler spricht Hubi mit Waltraud, deren Haus dem Braunkohle-Abbau weichen soll. Claas Helmke entwickelt mit der Initiative GermanZero ein eigenes Klima-Gesetzespaket, das – wenn es nach ihm ginge – noch im Winter im Bundestag zur Abstimmung gebracht werden soll. Adrian aus dem Ruhrgebiet sorgt sich um den Klimaschutz und die Zukunft seiner Kinder: Mehrere Zehntausend Euro hat er in eine Solaranlage investiert. Gerade mal zehn Prozent des erzeugten Stroms nutzen er und seine Familie selbst – den Rest würden sie gern weitergeben. Doch der bürokratische Aufwand ist immens - so dass dieser Strom ungenutzt bleibt.

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