Arne Bläsing / Elbwild im Gespräch mit Lena "There is a crack in everything - Wünsche, Ziele, Wendepunkte!"
There is a crack in everything - Wünsche, Ziele, Wendepunkte! Menschen mit Herz, Hirn & Haltung - En podcast af Lena Wittneben

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Arnes Wunsch Koch zu werden reift früh: schon als Kind steht er begeistert hinterm Herd. Und auch die Jagd fasziniert ihn als kleiner Junge. Durch die Familie seines Kumpels, passionierte Jäger, lernt er schon als 6jähriger den ersten Hasen „küchenfertig“ zu machen und liebt es sich nachts heimlich aus dem Fenster zu schleichen und die Natur und Tierwelt zu erkunden. Nach der Realschule startet er in einem kleinen Restaurant seine Ausbildung zum Koch und merkt binnen kürzester Zeit: DAS ist es nicht! In der Selbstwahrnehmung fehlt ihm die notwendige wirkliche Koch „Verrücktheit“. Nichtsdestotrotz: Arne beendet die Lehre und geht anschließend zurück zur Schule, um sein Abitur nachzuholen. Es folgen zwei Jahre beim Bund und anschließend eine „round the world“ Reise! Aus geplanten 6 Monaten werden zwei Jahren, in denen schon die erste Saat für „Elbwild“ gelegt wird. In Neuseeland begegnet Arne zufällig dem Besitzer einer Rotwildfarm …und wirft tief in ihm die Frage auf, warum wir so schwachsinnig sind und Wildfleisch aus Neuseeland nach Deutschland importieren…. Nach seiner Rückkehr beginnt Arne ein BWL Studium, zahlreiche berufliche Stationen in unterschiedlichen Positionen im Marketing folgen. Knapp 20 Jahre verbringt Arne in der Schweiz, arbeitet viele Jahre im Marketing des Schweizer Paraplegiker Zentrum, ein Akut Spital, das Menschen mit unterschiedlichen Lähmungen behandelt. Eine unglaublich prägende Zeit. Keine Woche vergeht, ohne eine tiefe Lebenserkenntnis für Arne. Vor allem lernt und spürt er hier ganz deutlich und unmittelbar, dass jedes vermeintliche Ende auch immer ein Neuanfang sein kann, wie Schicksale auf lachende Augen treffen, wie „normal“ Behinderungen sind oder sein können und vor allem: wie schnell eine Behinderung einen jeden von uns erteilen kann. Doch auch diese lehrreiche und sinnstiftende Zeit hat ein Ende, Arne fühlt sich in dem kleinen Land eingeengt, wollte raus und weiter, irgendetwas fehlte… Zurück in Hamburg baut er das Marketing einer Wildstiftung mit auf und spürt gleichzeitig, dass JETZT der Zeitpunkt für was „eigenes“ gekommen ist. Auch hier ist eine (zufällige?) Begegnung mit einem Bauer und Unterhaltung über die Weideschlachtung der Auslöser und Geburtsstunde für „Elbwild“. Arnes „Mission“ - ohne jedweden Zeigefinger!- mit seiner Unternehmung Elbwild: EINEN möglichen Weg, um aufzuzeigen und anzubieten, wie wir Fleisch genießen können. Denn wir haben nicht nur eine Verantwortung gegenüber dem lebenden Tier, sondern auch eine Verantwortung über den Tod hinaus. Wichtig wenn wir Fleisch essen möchten sei es eben auch sich wirklich bewusst zu sein, dass wir dafür ein Lebewesen getötet haben. Bewusster Fleisch Genuss mit Sinn, Verstand und dem Wissen darüber wie das Tier gelebt hat und gestorben ist. Und diese Verantwortung sieht der „auch Waldpädagoge“ bereits im Kindesalter. Kinder früh für Natur und Tiere zu begeistern, in Kontakt mit ihnen zu bringen und eine Faszination und Interesse für die Umwelt ganz spielerisch ohne erhobenen Zeigefinger zu wecken. Doch die Verantwortung hört für Arne nicht beim Fleischkonsum auf. Vor allem eine Verantwortung sich selbst gegenüber zu leben, um mit Spaß und Freude dem ganz eigenen „roten Faden“ im Leben gerecht zu werden. Seine Erkenntnis - sogar in den Jahren beim Bund: egal wie klein das Rad auch (gefühlt?) sein mag: wir können mit unseren Taten anfangen eine Veränderung, ganz egal in und auch welcher Ebene, anzustoßen. Sich mit Menschen zu umgeben, die einen unterstützen - vor allem auch: um sich gegenseitig zu unterstützen, zu helfen und Dinge ins Tun und Rollen zu bringen. Arne Dankbarkeit im Leben umfasst ein großes Bündel: die Toleranz in der Erziehung durch seine Eltern und vor allem seine richtig guten Freunde, die ihn notfalls auch mal wieder „erden“. Die Fülle und den Luxus, den wir hier leben dürfen. Vor allem durch seine vielen Reisen wird dies Arne immer wieder demütig bewusst. ..vollständiger Text in den Shownotes...