Restaurantkritikerin Antonia Wien im Gespräch mit Lena "There is a crack in everything - Wünsche, Ziele, Wendepunkte!"
There is a crack in everything - Wünsche, Ziele, Wendepunkte! Menschen mit Herz, Hirn & Haltung - En podcast af Lena Wittneben

Kategorier:
Antonia - warmherzig-bodenständige Hedonistin. Sie wächst in einer Künstlerfamilie auf dem Land auf, spielt von klein auf Klavier und entschließt sich - anstelle einer einsamen Profi-Pianisten Karriere - für ein Magister Studium der Musikwissenschaften. Genuss, gutes Essen, Gastronomie - Themenwelten, die Antonia von der Pike auf begleiten. Schon ihre Mutter hat als Journalistin (und ehemalige Balletttänzerin) Restaurantkritiken verfasst. Ihr Vater - ein Kunstmaler - malte nicht nur Genüsse auf die Leinwände, sondern verlegte bereits in den 60er Jahren einen Restaurantführer. Antonia selbst schrieb bereits zu Schul- und Studienzeiten über gutes Essen. Dankbar blickt sie auf ihr Elternhaus und Erziehung zurück. Gutes Essen und eine Haltung zu Genuss entwicklen zu dürfen ist Lebensbildung. Ihre Eltern haben auf Qualität und gutes Essen immer viel Wert gelegt, gleichzeitig ein bescheidenes Leben, fernab von Status Denken, vorgelebt. Das Aufwachsen in einem vielleicht nicht unbedingt "konservativ-konventionellen" Elternhaus und Umgebung war für Antonia letztlich ein Geschenk. Ihre Eltern veranstalten auf ihrem Landgut - unter neugierigen Dorfbewohner Augen - große Dinner, gern auch mal in komplett weissem Outfit. Der Status des "Anderssein" hat ihr maximale Toleranz gegenüber jedweden Lebensformen und Haltungen mit auf den Weg gegeben. Anstelle vorschneller Urteile blickt Antonia mit Neugierde und Interesse immer ein zweites, drittes oder viertes Mal genauer hin. Eine schmerzhafte Zäsur erfährt sie vor wenigen Jahren als ihr Vater starb. Doch Antonia bleibt niemals stehen, geht immer voran, sieht und zieht aus jedweden Erfahrungen das Positive, verfügt über stabiles Rüstzeug für Krisenzeiten. Sie etabliert ein Ritual für sich: Zur Verarbeitung der Trauer, auch um ihren Vater (die Familienwurzeln liegen in Berlin) gefühlt nah zu sein, fährt sie einmal pro Monat für volle 48 h nach Berlin. Komplett "quality" und "me" time. Keine Familie, kein "machen müssen", nur Treiben lassen, aufmerksam sein, Geschichten erleben, zugucken, aufnehmen, ohne Plan, ohne Ziel, eine "selbtgebastelte" Form der Therapie. Egal ob Antonia ohne Ziel durch die Stadt radelt, alleine - aber niemals einsam - im Restaurant genießt oder spontan in der Oper landet. Ihr Berlin Ritual trägt sie durch den Alltag, nährt ihr Interesse an allem Neuen, Begegnungen, Menschen und ihren Geschichten und zudem eine wunderbare "Detoxkur" für jedwedes "kontrollieren wollen". Sie ist begeistert, was alles passieren kann, wenn man sich öffnet und einfach geschehen lässt. Auch heute, wo die Wunde an der Oberfläche versiegelt ist, zelebriert sie weiterhin ihre Berlin Auszeit. Ein Ritual was zudem ein Kaleidoskop an Geschichten bereit hält.... Neben ihrem Ur-Optimismus ist es vor allem auch ihre empathische Gabe, sodass sich Freunde und Bekannte ihr anvertrauen. Vermutlich wäre Antonia auch eine wunderbare Therapeutin geworden. Doch die sensiblen Empathie-Antennen fruchten genauso bei ihren Restaurant Kritiken. Binnen Bruchteilen von Sekunden erspürt sie den "Vibe" des jeweiligen Genusstempels, ihre Kritiken sind immer wohlwollend. Krallen fährt sie nur aus, wenn man ihr unfair begegnet. Antonia liebt die "schönen Künste" und Dinge des Lebens, ist immer wieder dankbar für ihre eigene kleine Familie, ihr Elternhaus und das Reisen! Ihre agile und fitte Mutter ist ihr Vorbild, authentisch mit der Zeit zu gehen, neugierig und interessiert zu bleiben. Als Optimistin relativiert sie selbst ihr zuvor etwas zwiespältige Haltung der social media Welt gegenüber: in Summe ist sie über diesen Kanälen wunderbaren und inspirierenden Menschen begegnet. UND inspiriert im Umkehrschluss UNS ALLE mit ihrem tollen und wertigen blog Hammburg genießen. Ihr Appell an die Teenager Antonia? Mutiger sein, Dinge einfach auszuprobieren, Mut zum Wagnis und zum Scheitern aufzubringen, machen - sonst einfach weitergehen...vollständiger Text in den Shownotes.