Fridolin Schley: "Die Verteidigung"

Fridolin Schley im Gespräch mit Natascha Freundel und Thomas Geiger -- Der neue Roman des Münchner Autors Fridolin Schley beleuchtet den längsten und umfangreichsten der zwölf Nürnberger Nachkriegsprozesse: "The United States of America vs. Ernst von Weizsäcker et. al" - so hieß der heute so genannte "Wilhelmstraßenprozess" offiziell. Von November 1947 bis April 1948 standen Funktionäre des Auswärtigen Amts wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor Gericht: Ex-Staatssekretär und SS-Führungsmitglied Ernst von Weizsäcker war der prominenteste Angeklagte, Assistent der Verteidigung war sein Sohn Richard von Weizsäcker. In einer atemberaubenden Komposition aus Dokument, Essay und Fiktion fängt Fridolin Schley ein, wie der Sohn den Vater im Prozessverlauf kennengelernt haben könnte. Der Roman ist zugleich ein Lehrstück über die die deutsche Nachkriegsgeschichte und ihre Folgen bis heute. Auch die berühmte Rede des Bundespräsident Richard von Weizsäcker vom 8. Mai 1945 erscheint nach diesem Buch in neuem Licht. -- Fridolin Schley: "Die Verteidigung". Hanser Berlin 2021, 272 S., 24 Euro.

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Am 22.04 startet der neue Bücherpodcast vom rbb "Orte und Worte". Hier https://www.ardaudiothek.de/sendung/orte-und-worte/12605283/ geht es ab sofort weiter … "Orte und Worte" geht raus: Wir sprechen mit Autorinnen und Autoren über ganz persönliche Themen, ihre aktuellen Bücher, das Schreiben und die kreative Arbeit. Und zwar an den Orten, ohne die ihre Bücher nicht entstanden werden, weil sie Schauplatz sind, Schreibort oder Ort der Inspiration. Auf diese Weise entwickeln sich sehr persönliche und atmosphärische Gespräche über kreative Arbeit und die Themen der Bücher. Wir treffen Antonia Baum im Schwimmbad, Judith Hermann im Hörsaal, Franzobel auf seinem Sofa, Ulrike Draesner am Kleist-Grab, Georg Klein vor dem Bundeskanzleramt und Franziska Hauser auf Burg Beeskow. Die Challenge: Die Hosts stellen das aktuelle Buch in einer Minute vor. Das Extra: Host und Gast bringen ihre persönlichen aktuellen Lieblingsbücher mit. Die Kooperation mit dem Literarischen Colloquium Berlin wird auch weitergehen – gerade basteln wir an einem Nachfolgeformat, bald mehr dazu hier auf rbbKultur und bei lcb.de