#894 - Schaue auf den Horizont und nicht auf Deine Füsse
Wissen Schafft Geld - Aktien und Geldanlage. Wie Aktienmärkte und Finanzen wirklich funktionieren. - En podcast af Matthias Krapp

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Schaue auf den Horizont und nicht auf Deine Füsse. Viel Spaß beim Hören, Dein Matthias Krapp (Transkript dieser Folge weiter unten) NEU!!! Hier kannst Du Dich kostenlos für meinen Minikurs registrieren und reinschauen. Es lohnt sich: https://portal.abatus-beratung.com/geldanlage-kurs/ 🎥 Matthias als Gast im "Atlantic-Talk" v. Hamburg 1 Fernsehen: https://bit.ly/Krapp-Ahoi (YouTube) 📖 Mein Buch "Keine angst vor Geld": https://amzn.to/3JKAufm 📈 Matthias Finanzseminare: https://wissen-schafft-geld.de 📌 Matthias auf Facebook: https://www.facebook.com/matthiasfranzaugust.krapp 📌 Matthias auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/matthiaskrapp-finanzmensch/ ✅ Abatus Finanz-Newsletter: https://www.abatus-beratung.com/newsletter-anmeldung/ ⌨️ Matthias per E-Mail: [email protected] ***Bei diesem Beitrag handelt es sich nicht um eine Steuer-, Rechts- oder Anlageberatung*** TRANSKRIPT dieser Folge (autom. generiert): Ja, hallo, herzlich willkommen. Hier ist wieder der Matthias und natürlich eine neue Folge "Wissen schafft Geld". Ja, und nachdem ich jetzt ein paar Tage mit Freunden in Urlaub gewesen bin und heute am Dienstag den ersten Arbeitstag, nachdem ich heute Nacht zurückgekommen bin, bestreite habe ich im Laufe des Tages verschiedene Telefonate mit Kunden interessanten als auch mit Bestandskunden gehabt und ich bin wieder mal überrascht und bestätigt, wie unterschiedlich die Wahrnehmungen von Schwankungen und Risiken und Funktionsweisen am Aktienmarkt sind, weil es ging sowohl um Mandanten, die seit ein, zwei Jahren dabei sind, Man nannte schon länger dabei war und jemand, der gerade erst kurz vor dem Start steht und alle vier, die teilweise exakt die gleichen Strategien hatten, sind damit komplett und vollständig anders umgegangen. Das heißt von Angst bis Gelassenheit und Ja, super gelaufen bis hin zu, das hätte ich gar nicht gedacht, waren viele, viele Sachen dabei, was mich mal wieder darin bestätigt, dass jeder Mensch, was da sowieso jeder weiß, nicht nur individuell und anders ist, sondern jede auch eine andere Empfindung und Wahrnehmung hat, jede andere Risikobereitschaft hat und vor allem auch je nachdem, wie man beeinflusst wird von außen und wie oft man auch beispielsweise auf seinen Depot und in die Nachrichten schaut, was das mit einem machen kann. Ich selber bin ja auch jemand, der nicht nur hier darüber spricht, sondern auch voll investiert ist und auch geblieben ist und natürlich miterlebt habe, dass wir noch am 31 .12. letzten Jahres einen Divo hatten, hatten was danach geprägt, sage ich mal, am Anfang des Monats Januar bis hinein in den Mitte Februar die Börsen weiter nach oben ging und alle froh und glücklich waren und ab dem 20. Februar, was glaube ich gewesen, die Märkte dann auch eingebrochen sind und so beispielsweise der MSCR World von 900 runtergegen auf 3600 Punkte und da sind ja auch dann letztendlich immerhin von oben nach unten gefühlte 7 ,7 % nicht nur Gefühle, sondern tatsächliche so und die einen nehmen nur das von oben von der Spitze nach unten war und denken dann das ist aber ein ganz ganz schlimmes Jahr die anderen schauen einfach mal was war denn Anfang des Jahres und am Anfang des Jahres waren wir bei rund 3700 und sind jetzt wieder bei rund 3700 die merken es ist ja gar nichts passiert war ja gar nicht so schlimm ja und dann die einen die sagen okay ich war ja schon ganz oben jetzt habe ich was verloren wo ich dann festgestellt habe ne du hast gar nicht verloren du hast im Augenblick nur weniger als du vorher gehabt hast Aber das, was du vorher gehabt hast, war ja auch noch nicht gewonnen, weil es nur ein Buchverlust oder Gewinnfall war in diesem Fall und momentan immer noch ein Gewinn ist, nur dass der Gewinn halt eben niedriger ist und das bestätigt dann wieder die kurzfristige Wahrnehmung oder generell die Wahrnehmung, dass Verluste als doppelt so schwer empfunden werden als Gewinne und die Menschen, gerade die die häufiger hinschauen, natürlich dann häufiger auch diese empfinden, also diejenigen, die da mit einer gewissen Gelassenheit und Ruhe ran gehen und die meinen Ratschlägen dann fehlen, wo ich immer sage, schau bitte nicht zu oft ins Depot, weil statistischer Wiesn ist, hier öfter du reinschaust, desto mehr wirst du statistisch gesehen halt eben auch rote, sprich negative Zahlen sehen und das wird je nach deinem Risiko empfinden und deine Emotionen viel mehr mit dir auslösen, als jemand, der beispielsweise die Sache nur alle 3, 4 oder alle 5, 6, 7 Jahre hinschaut, weil er ihnen das vielleicht gar nicht interessiert und sich mitbekommt und am Ende dann nur den großen positiven Trend mitbekommt und der andere, der dann fast täglich reinschaut, der wird halt eben statistisch gesehen extrem viele rote Zahlen sehen, obwohl es am Ende trotzdem positiv ist, aber sich dadurch auch verunsichern lassen. Und das macht natürlich was mit einem, der sieht, ich habe jetzt irgendwo 7 % verloren, obwohl er die gar nicht verloren hat, sondern nur im Augenblick 7 % weniger hat, aber vielleicht immer noch 50 % im Plus ist und vorher vielleicht 57 % Pimal Daum im Plus war. Ja, und auf die Ideen dann zu sagen, ja, da wäre es doch besser gewesen oben zu verkaufen. Ich sage, ja, dann hättest du aber wirklich Oben genau am 19. Februar wissen müssen, dass das der höchste Stand ist. Wusstest du das lieber Kunde? Und B. Wusstest du denn, dass wir dann am 13. März in Tiefstand hatten und seitdem in den letzten 12 Tagen der Markt schon wieder gestiegen ist? Und ich glaube nicht, dass man genau oben und genau unten diesen Punkt erwischt hätte, denn man hätte vielleicht schon etwas früher oben verkauft und man würde vielleicht nachdem es bis am 17. oder 12. März auf 3 .640 runter ging, hätte man sicherlich da noch gar nicht gekauft, sondern gehofft, es geht noch weiter runter, um noch billiger kaufen zu können und würde vielleicht heute noch hoffen und kauft irgendwann wieder zum gleichen Zeitpunkt vielleicht ein, als man fair kauft hat. Und das, was ich vielen auch immer mit auf den Weg gebe und zu Bedenken gebe, ist das, was immer vollkommen ignoriert wird, denn ich spreche ja hier in diesem Podcast und auch mit meinen Mandanten in der Regel wahrscheinlich nicht mit Menschen, die 10 .000 oder 5 .000 anlegen oder 50 .000 anlegen, sondern weitaus mehr anlegen und da freut sich das Finanzamt jedes Mal, wenn es auf Gewinne beim Verkauf und der Realisation von Gewinnen entsprechend Abgeltungssteuer, Solidaritätszuschlag und eventuell auch noch die Kirgesteuer mit einbehalten darf und das wiederum bedeutet, ich muss nicht nur zweimal die genau richtigen Entscheidungen treffen mit dem Aus - und Einstieg, sondern ich muss dann auch noch mit berücksichtigen. Das sollte ich die erste Entscheidung optimal hinbekommen und oben ganz oben verkaufen, ich auf der anderen Seite dann nicht nur sage ich mal billiger einkaufen muss, sondern ich muss so viel billiger oder mindestens so viel billiger einkaufen, dass das, was mir an dem Kapital durch entzogene Steuern fehlt, was uns finanzamt abgeführt wurde, das muss ich mindestens ja wieder reinholen, das heißt man kann es sich letztendlich ausrechnen, dass man dann zum Beispiel mindestens 15 % nach Steuern gesehen billiger das gleiche Invest rück kaufen muss, um den Effekt, sprich das verlorene Geld wieder rein zu holen, so und ob das immer funktioniert von vornherein drauf zu setzen, wenn ich jetzt verkaufe, die Gewissheit zu haben, ja es geht beispielsweise 15 % runter und dann kaufe ich wieder zurück und dann fragt man sich ja, wann mache ich es dann überhaupt, weil wenn es nicht 15 % zurück geht, die Steuern sind definitiv weg und angefallen. Ob die Korrektur kommt und wie stark sie kommt, Das ist ja immer das große Fragezeichen und was zwischen Durck passiert, da reden wir ja von Buchgewinnen oder geringeren Buchgewinnen oder von Buchverlusten, das sind ja mal nur Tagesausblicke und deswegen ist es halt eben extrem wichtig bei der Geldanlage immer daran zu denken und sich immer wieder bewusst zu werden, konzentriere dich auf das Ziel oder ich könnte es auch anders sagen, schau auf den Horizont und nicht auf deine Füße. Wo willst du hin? Was ist der Blickwinkel? Sich dann auch mal die Jahresrenditen anzuschauen, der jeweiligen Kalenderjahre und auch die die Schwankungsbereiten und wenn man sich dann anschaut, wie viele Kalenderjahre positiv waren, wo es aber trotzdem im Laufe des Jahres auch negativ gewesen ist, ist das alles, was keinen Sinn macht und deswegen ist sitzen bleiben, in der Achterbahn sitzen bleiben, immer noch das Beste, was passiert. Bei vielen Sachen ist es nicht der Fall, gerade im Versicherungsbereich bei klassischen Lebensversicherung höre ich immer wieder den Spruch von Kunden, dass der Vermittler oder Versicherungsvertreter gesagt hat, ja wir steichen schon während des Flugs aus, am Ende wird alles gut. Ne, Hier kackt zwar auch hinten am Ende die Ente, aber sie kackt ja da nicht mehr, auf Deutsch gesagt, weil da wird es nicht wieder gut, da das nur einen Rausschieben und einen Vertrösten der Menschen und statt vielleicht zu handeln und zu sagen, ich steige aus diesem Geschäft aus, ich steige vom Totenpferd ab und such mir was Besseres. So und deswegen ist es genauso wichtig, halt eben auch immer daran zu denken, wenn ich verkaufe und der Markt dreht dann doch irgendwann ab und ich bin vielleicht so wie ich jetzt ein paar Tage in Urlaub und habe keine Lust, jeden Tag auch noch auf den Markt zu gucken, wann ich vielleicht wieder einsteigen muss, dann ist das Verpassen der besten Tage, das was immer noch erhebliche Renditen gekostet hat, dann wenn ich beispielsweise von 1990 bis 23, gut aus sind es 33 Jahre, aber das sind oft Anlagehorizonte, die ich auch hier noch bei Neuerlagen mit 50, 65 -Jährigen noch Durchspiele und Tage, auch das musst du berücksichtigen. Wenn ich für dich dann vielleicht für deine Erben und auch mal so weit vorausschaue, dass wenn man beispielsweise in den letzten 33 Jahren nur in Anführungsstrichen die 25 besten Tage verpasst hat, und ich rede ja nicht von 25 Tagen pro Jahr, sondern die 25 Tage in diesen 33 Jahren, das sind ja 33 Jahre mal rund 300 Börsentage, ich sag mal jetzt über Spitz gesagt irgendwie, war für sich 16 .500 Börsentage oder was, und davon wie gesagt dann die 25 besten verpasst habe, weil ich nicht investiert war, weil ich verkauft hatte, dann ist die Rendite, die in diesem Zeitraum 10 ,21 auf dem S &P 500 beispielsweise gewesen wäre nicht mehr 10, 21, sondern nur noch 5 ,3. Andersrum kann man sagen, eigentlich knapp nur noch die Hälfte, dadurch, dass ich Timing gemacht habe und Timing bedeutet immer, dass sich irgendwelche kurzfristigen Erholungen oder Rückschläge, die sich schnell wieder in die andere Richtung drehen, verpasse. Ich denke dann nur mal an Corona beispielsweise, wer da verkauft hat und sich vielleicht ein paar Tage gefreut hat, aber dann ist nicht geschafft hat, wieder einzusteigen. Der leint heute noch 20, 30 Prozent an Vermögen hinterher, was er damals realisiert hat und dann später zurückgekauft hat. Und dieses Verpassen der besten Tage. Und es ist statistisch erwiesen, dass die guten und die besten Tage häufig nach schlechten Tagen kurzfristige Folgen und nicht ein halbes Jahr später das kostet richtig Rendite. und das ist eigentlich so die Aussage des heutigen Tages. Wer zu oft hinschaut in sein Depot bekommt nicht nur viele Emotionen, sondern am Ende auch meistens schlechte Renditen. Wichtig ist dazu, und das war dann auch in einem Gespräch der Fall, wo der Mandant im Büro anrief und mit seinem Depot gar nicht zufrieden war und ich mit ihm nach durchgegangen war und sage, hey, was ist denn passiert und die Bekunde ist eigentlich gar nichts passiert, weil das Depot in dem Fall 1 % im Minus liegt gegenüber Jahresanfangen, aber er hatte praktisch nur den höchsten Stand und den niedrigsten Stand miteinander verglichen und dann noch sein privates Depot verglichen, was noch viel, viel mehr verloren hatte und dann war es bei uns oder beim Kollegen dann hängen geblieben, er wäre insgesamt zufrieden, aber er war mehr unzufrieden mit seinem eigenen Depot wegen wegen Einzeltitel und B, weil genau dieser falsche Fokus komplett in die falsche Richtung ging und man nur vom höchsten Offentiefenstand geschaut hat, aber dabei komplett übersehen wurde, dass seit Start das Depot beispielsweise in diesem Fall darin die von 13 % in knapp 13 Monaten gemacht hatte, was sicherlich bei der Risikoaufstellung, weil es kein 100 % Aktsupportfolio war, sondern ein Mix aus zwei Strategien, alles andere als schlecht war, sondern was ich mir auch gesagt habe, besser, als wir es langfristig geplant und die Erwartungen für diese Strategien sind, dass wir immer noch weit über den Erwartungen liegen und damit einen guten Puffer sogar aufgebaut haben und trotz des gefühlten schlechten Umfeldes deutlich besser liegen, als es oder als man es hätte erwarten können. Ja, so viel für heute, ganz spontan, noch eben für Dienstag, hoffentlich für dich den einen oder anderen Eindruck oder die ein oder andere Wiederholung halt eben mehr auf den Horizont zu schauen und nicht auf Deutsch gesagt auf die Füße. Das ist dann so mein Bild, wenn ich dann aus dem Meer schaue im Urlaub zu sagen, gucke ich vorne auf meine Badelatschen oder gucke ich an den Horizont, hatte auch was damit zu tun, auf dem Wasser schwindelig werden oder nicht schwindelig werden, gucke ich nach vorne oder gucke ich weit nach vorne, ich schau mal weit nach vorne auf mein Ziel und das zielt nicht heute oder morgen oder übermorgen, wenn ich mich mit Aktien auseinandersetze, sondern das hat ja irgendwelche mittel - oder langfristigen Ziele, Wo man dann über verschiedene Abstufungen, beispielsweise meine oft zitierten Topfmodelle und unterliegende Strategien, das entsprechend aufbauen kann. So, jetzt wünschen wir euch eine schöne Woche und hoffe, dass ich dann am Freitag wieder ein interessantes Thema für dich finde, der Matthias.