Luigi Boccherini: Sonate für Violoncello op.7a Nr 6 A-Dur

Luigi Boccherini? Das ist «der mit dem Menuett». Richig, aber auch falsch. «Das» Menuett ist ein von einem Verleger 1874 zufällig herausgegriffener Satz aus einem Streichquintett Boccherinis. Ein Dauerbrenner bis hin zum Arrangement für fünf Saxophone. Boccherini ist mehr als sein Menuett. Er war ein äusserst fruchtbarer Komponist und in Personalunion ein ausgezeichneter Violoncellist. Fähig, «durch seinen unvergleichlichen Ton und die ausdrucksvolle Melodie seines Instruments zu bezaubern», wie ein Feuilletonist nach seinem Tod 1805 schrieb. Nach Studienjahren in seiner Heimatstadt Lucca sowie in Rom und Wien, kehrte der Cellist und Komponist Boccherini nach Lucca zurück mit einer Kantate und einem grandiosen Cellosolo darin, das seinen Ruf, ein Meister auf dem Cello zu sein, festigte. Boccherinis danach entstandene Sonaten für das Instrument sind an der Zahl ähnlich unübersichtlich wie seine Quintette – von denen es über hundert geben soll. Gäste von Benjamin Herzog sind die Musikwissenschaftlerin Corinne Holtz und der Cembalist Thomas Leininger.

Om Podcasten

In der «Diskothek» reden wir über Musik und ihre Interpretationen. Zwei versierte Gäste mit guten Ohren vergleichen im Blindtest verschiedene Aufnahmen eines Werks und exponieren sich mit ihren Urteilen. In mehreren Hörrunden wird die Auswahl immer kleiner, bis die «beste» Aufnahme übrigbleibt – Spiel und Hörschulung zugleich. Die Werke stammen aus allen Epochen der klassischen Musik, vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Leitung: Theresa Beyer Redaktion: Jenny Berg, Annelis Berger (Fachführung), Florian Hauser, Benjamin Herzog, Eva Oertle, Moritz Weber Kontakt: [email protected]